Taylors Port, eines der ältesten Porthäuser, wurde im
Jahr 1692 gegründet und ist bis heute noch in Familienbesitz. 1830 schlossen
sich die Familien Yeatman und Fladgate zusammen, deren Nachfahren das
Traditionsunternehmen heute mit viel Umsicht und Geschick führen. Im Douro-Tal
beginnt die Lese meist in der letzten Septemberwoche; eine schweißtreibende
Arbeit, die heute noch genau wie vor 100 Jahren vonstatten geht: Die Trauben
werden auf den steilen Terrassen über dem Fluss von Hand geerntet und der Most
mit den Füßen gestampft. Die Fermentation ist kurz und wird, wenn ungefähr die
Hälfte des natürlichen Fruchtzuckers in Alkohol umgesetzt ist, durch die Zugabe
von 77%igem Neutralalkohol gestoppt. Auf diese Weise ...
Taylor´s Port behält der Wein seine natürliche Restsüße sowie einen
relativ hohen Alkoholgehalt von bis zu 20%vol. Über den Winter lagert der Wein
in großen Holzfässern in den Quintas des Douro-Tals, bevor er im Frühjahr in die
Portweinlodges der Küstenstadt Vila Nova de Gaia transportiert wird. Dort werden
die Weine verkostet und der Kellermeister entscheidet über die jeweilige Cuvée.
Dieser Prozess erfordert viel Fingerspitzengefühl und jahrelange Erfahrung.
Portwein wird grob in 2 Arten aufgeteilt: Flaschengereifte Ports, wie die
Quintas und Jahrgangports sollten liegend gelagert werden. Oft ist am
Flaschenboden eine weiße Markierung zu sehen, die die Lagerposition im Keller
anzeigt, damit das Depot in der Flasche bei Bewegung nicht aufgerüttelt wird.
Fassgereifte Ports wie Ruby, White Port, aber auch LBV und Tawnys sollten
dagegen stehend gelagert werden. Diese sind durch einen Verbundkork
verschlossen, der nicht mehr der Flaschenreife dient, d.h. der Port ist im
trinkreifen Stadium.
>Taylor´s Port
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