San Juan ist eine Stadt im westlichen
Argentinien, gelegen in einer Oase in einer trockenen steppenhaften Gegend. Sie
ist Hauptstadt der Provinz San Juan (Provinz). Das eigentliche Stadtgebiet hat
112.778 Einwohner (2001, INDEC), die Bebauung setzt sich jedoch in den
benachbarten Departamentos Chimbas, Rivadavia, Rawson, Pocito und Santa Lucia
fort, so dass der Ballungsraum auf etwa 550.000 Einwohner kommt.
San Juan liegt auf 604 Metern Höhe in der südlichen großen Oase der
gleichnamigen Provinz, die sich aus den Tälern von Tullum, Ullum und Zonda
östlich der zu der Präkordillere gehörenden Sierra del Tontal
zusammensetzt.
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... Der Río San Juan umfließt die Stadt im
Nordosten. Das Umland ist steppenhaft und besteht zum Großteil aus
Monte-Buschwald, aber auch aus Felswüsten. Das Klima ist trocken und subtropisch
mit sehr hohen Tagestemperaturen im Sommer, im Winter lässt der föhnartige
Zonda-Wind die Temperaturen oft kurzzeitig auf sommerliche Werte steigen.
San Juan ist eine der ältesten Städte Argentiniens. Sie wurde 1561 oder 1562
von Juan Jufré in einem benachbarten Tal gegründet. 1594 wurde die Stadt wegen
eines Hochwassers zum jetzigen Standpunkt verlegt. In der Kolonialzeit gehörte
San Juan zeitweise zu Chile, mit der Unabhängigkeit fiel es aber endgültig an
Argentinien.
Am Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Stadt eine Kathedrale, eine
Bergbauschule, einen botanischen Garten und 15.000 Einwohner, die Vieh und
getrocknete Früchte nach Chile ausführten und Handel mit Wein und Branntwein
trieben. Die Stadt war Sitz eines deutschen Konsuls.
1944 verwüstete ein Erdbeben die Stadt, 10.000 Menschen starben. Der
Wiederaufbau war vom Geist der damaligen Avantgarde der Architektur geprägt -
ein Projekt von Le Corbusier wurde allerdings abgelehnt - und so findet man
heute eine Vielzahl moderner Bauten in der Stadt. |